Gründung und Ziele:
● Die Gesellschaft wurde am 09. Juni 1995 in Sommerschenburg (Sachsen-Anhalt) gegründet, wo sich Mausoleum und ein Museum (seit 2010) Gneisenaus befinden. Die Gesellschaft ist aber nicht Eigentümer der Gedenkstätte.
● Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist es, das Leben und Wirken des Generalfeldmarschalls August Wilhelm Anton Graf Neidhardt von Gneisenau - dieses großen Deutschen, preußischen Reformer und bedeutenden Militär der Befreiungskriege 1813-1815 durch Führungen, Veröffentlichungen, Ausstellungen, Veranstaltungen und dergleichen bekannt zu machen, dem Vergessen zu entreißen und mit neuem Leben zu erfüllen.
● Gegenstand des Gesellschaftszweckes sind hier vor allem das Mausoleum des Feldherrn mit Denkmal und Anlage, wie es seit 1983 als bestätigtes Denkmal mit einer entsprechenden denkmalpflegerischen Zielstellung beschrieben ist.
● Die Gesellschaft unterstützt den Eigentümer (die Gemeinde Sommerschenburg) im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei der Instandsetzung und Pflege von Denkmal, Mausoleum und Museum.
● Eine enge Zusammenarbeit mit inhaltlich gleichgerichteten Vereinigungen (Scharnhorst-Komitee Bordenau, Burger Freundeskreis Carl von Clausewitz) ist seit 2010 vereinbart.
Das heißt für uns:
I. Die großen Zeugen und Zeugnisse unserer Vergangenheit der Bevölkerung unseres Landes so lebendig und anschaulich vor Augen zu stellen, daß sie uns und denen, die nach uns kommen, als Vorbild dienen können. Denn die großen Ideen der Reformer um Stein, Scharnhorst, Gneisenau, Clausewitz, Hardenberg, Humboldt und vielen anderen sind nicht nur für ihre Zeit, sondern für alle Zeiten gültig, so auch für die unsrige.
Ihr Ziel war es, in wenigen Worten ausgedrückt, dem Volk die Freiheit zurückzugewinnen, Freiheit von Unterdrückung jeder Art, nicht zuletzt durch den Staat und eine unbotmäßige Bürokratie. Freiheit war für sie vor allem die Entwicklung des menschlichen Geistes und Körpers, wie sie sich in den Selbstverwaltungen nach dem Reichsfreiherrn vom und zum Stein und in den Turnveranstaltungen des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn widerspiegelte, aber nicht für den Eigennutz, sondern im Dienste des Staates und des Volkes, auf deren Wohlergehen es ihnen stets am meisten ankam.
II. In einem Geschichtsarbeitskreis wollen wir Gneisenau als Feldherrn mit militärischem Weitblick (er war seiner Zeit weit voraus) erörtern und auch der Öffentlichkeit verdeutlichen.
Er war nicht nur der tapfere Soldat und Held, der sich in den Notjahren Preußens 1806/07 bewährte, der zusammen mit Nettelbeck die Festung Kolberg bis zum Friedensschluß von Tilsit gegen die Franzosen hielt.
Er war viel mehr als ein Haudegen: nämlich ein Soldat von lauteren Eigenschaften, ein geistvoller ideenreicher Feldherr und Stratege, der einem Gegner wie Napoleon gewachsen war. Von ihm sagte Napoleon später:„Verdammt, diese Tiere haben gelernt, mit Armeen zu operieren!“
Der getreue „Marschall Vorwärts“, Gebhard Leberecht von Blücher, dessen engster Kampfgefährte er war, nannte ihn auf dem Wiener Kongreß angesichts aller Fürsten Europas und den „Kopf des preußischen Heeres“.
III. Wir beschäftigen uns auch mit dem bekanntesten Nachfahren des Generalfeldmarschalls, seinem Urenkel Oberst Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 im Geist und Sinne seines Vorfahren im Kampf gegen einen anderen Tyrannen sein Leben einsetzte.
Zudem wollen wir Gneisenau auch als Diplomat und Persönlichkeit von internationalem Rang darstellen.
Ein weiteres Thema ist die Darstellung Gneisenaus als liebevollen Gatten und besorgten Vater, aber auch als Menschen und Literaten in seinem Denken und Fühlen. Dazu gehören seine persönlichen Kontakte u. a. mit Goethe, Schinkel, Bettina und Achim von Arnim, Clemens von Brentano und den Brüdern von Humboldt und vielen anderen Persönlichkeiten seiner Zeit.
Die Fortsetzung der am 2. September 2006 vereinbarten Zusammenarbeit mit dem „Scharnhorst-Komitee Bordenau e.V.“ und der „Carl von Clausewitz-Gedenkstätte Burg“ zur weiteren Popularisierung des Wirkens und der Lebenswege dieser drei großen deutschen Patrioten, Militärreformer und Militärs.
Im Zusammenhang mit den im Mausoleum bestatteten Familienangehörigen gehören auch die Biographien dieser Persönlichkeiten zur Traditionspflege und Wissensvermittlung durch die Gesellschaft (vor allem über das Museum).
Aktuelle Vorstandsmitglieder: Christian Germer/stellv. Vorsitz.; Susanne Miehe/Schatzmeister; Dr. Werner Platz/Schriftführer; Hans-Jürgen Möhring/Beisitzer; Steffen Meisterknecht/Beisitzer